Freitag, 22. Juli 2011

Gute Nachtgeschichte in Teilen - Teil 4


Als Brummsel und Pauli am alten Baumstumpf, wo die Bienen ihr Nest hatten, ankamen, verdunkelte sich der Himmel und große Regentropfen klatschten auf die Erde.
Schnell hinein ins Nest!
Für solche kleinen Leute wie Brummsel und Pauli sind Regentropfen nicht so toll wie für die Menschenkinder!
Sie sind sogar gefährlich! Immerhin ist ein großer Regentropfen halb so groß wie Pauli!
Vor dem Eingang ließen die Wächterbienen Brummsel und Pauli passieren, zeigten Pauli aber drohend ihre scharfen Lanzen und behielten ihn scharf im Auge.
Die beiden eilten den langen schmalen Gang entlang bis zur Höhle, in der es süßlich duftete. Die meisten Waben waren schon voll und die ganze Höhle roch nach Honig.
In einer Ecke sah Pauli Stooka, die vegetarische Spinne. Stooka ernährte sich nur von Löwenzahnmilch, weil sie der Meinung war, dass jedes Wesen selbst bestimmen sollte, was es isst!
Sie und ein paar andere Bienen diskutierten leise und standen um ein Krankenbett, in der eine kleine Biene lag.
"Wir müssen zuerst die Flügel reinigen!" sagten die Bienen und deuteten anklagend auf die verklebten Flügel von Summsi.
"Nein, nein, nein!" Stookas energische Stimme wurde etwas lauter. "Sie muss erst ihre Medizin nehmen!"
Pauli sah auf Summsi, die ganz blass aussah.
"Ich denke sie sollte weiter am Eingang liegen, dort ist frische Luft. Dann könnten ein paar von uns Summsi säubern, während sie die Medizin nimmt." meinte Pauli.
Stooka und die Bienen wirbelten herum.
"Hallo Pauli!" riefen alle im Chor.
"Eine gute Idee, Pauli!" brummte Stooka.
Sie hob Summsi vorsichtig vom Bett auf und trug sie wieder den Gang zurück zum Eingang. Die Bienen und Pauli trugen das Bett hinterher.
"Hast Du was von der Flüssigkeit getrunken, oder bist du gar hinein gefallen?" wollte Pauli von Summsi wissen, als sie wieder im Bett lag und den frischen Wind atmen konnte.
"Nein, denn Stooka warf mir ein Seil zu, so dass ich nicht weiter runter rutschte und sie zogen mich raus. Aber ich habe die schrecklichen Dämpfe eingeatmet und mein ganzer Körper ist verklebt!" Summsi weinte.
Pauli besah sich Summsi genau.
"Du bist in eine Bierflasche geraten, Summsi. Die Flüssigkeit trinken die Menschen. Gut, dass Du nichts davon getrunken hast, denn eigentlich ist es Gift.
Die Flügel sollten mit Wasser gesäubert werden und als Medizin rate ich zu Pfefferminztee, das hilft gegen Übelkeit."
"Sag ich doch schon die ganze Zeit!" brummte Stooka zufrieden, wedelte mit der Flasche in ihrer Hand und half dann Pauli Summsi hinzusetzen.
Summsi trank vorsichtig von der Medizin.
Die anderen Bienen füllten in der Zwischenzeit ihre Honigeimer mit Regentropfen und begannen Summsi vorsichtig zu waschen.
Bald waren sie damit fertig und Summsi konnte sich ausruhen.
Sie sah immer noch elend aus, hatte aber schon etwas Farbe im Gesicht.
"Wie geht es Dir? fragte Brummsel besorgt.
"Dank Euch allen, geht es mir etwas besser." Summsi lächelte schwach und schaute von Einem zum Anderen.
Pauli war erleichtert, und alle atmeten auf.
Selbst die Wächter, die alles stumm und regungslos beobachtet hatten, entspannten sich merklich.
Doch immer noch schauten sie drohend zu den beiden Nichtbienen.
Stooka und Pauli gingen lieber nach draußen und stellten sich unter ein Löwenzahnblatt. Brummsel kam hinterher und sprudelte heraus:
"Ich weiß gar nicht wie ich euch beiden danken soll, selbst die Königin hat davon erfahren und lässt Euch ihren Dank ausrichten! Ihr sollt zu ihr kommen!"
Erwartungsvoll sah sie die beiden an.


Was die Königin von den Beiden wollte und wie die Geschichte weiter geht, erfahrt ihr beim nächsten Mal.

Jetzt wünsche ich Euch allen eine Gute Nacht! Schlaft schön und träumt ganz süß!

Eure Robby


Sonntag, 17. Juli 2011

Gute Nachtgeschichte in Teilen - Teil 3


Die Grille unterbrach ihre Reparatur und schaute die beiden an.
"Was ist mit Euch beiden los? Pauli! Rosemarie! Streitet euch an solch einem herrlichen Tag! Man hört überhaupt nicht mehr das Konzert meiner Kolleginnen!"
Pauli fiel etwas ein.
Eine wahrhaft großartige Idee!
"Sag, Frau Grille, könntet ihr nicht auch beim Picknick Musik für meine Gäste und mich machen?"
"Das würden wir schon," meinte die Grille nachdenklich, "doch musizieren wir auf so engem Raum nur in Begleitung einer Sängerin oder eines Sängers. Wir sind Solisten und würden uns ohne Gesang nur zu übertreffen suchen, wer von uns am schönsten musiziert."
Lächelnd sah sie Rosemarie an. Auch Pauli sah erwartungsvoll zu ihr hin.
Rosemarie errötete leicht, sagte aber nichts.
"Würdest Du auf dem Picknick für uns singen?" fragte Pauli mit schmeichelnder Stimme.
"Nur weil ich eine wundervolle Stimme habe und ganz ausgezeichnet singen kann, trete ich sicherlich nicht auf jedem Fest oder Picknick auf! Im Moment habe ich aber noch nichts weiter geplant und werde mal sehen ob ich Zeit finde!"
Sprach es und breitete ihre Flügel aus.
SIRRRRRRRRRRRR war sie davon.
"Das heißt bei Rosemarie eindeutig JA." sprach die Grille schmunzelnd und zwinkerte Pauli zu.
"Das war wirklich eine tolle Idee von Dir Pauli, dann sehen wir uns beim Picknick. Doch jetzt muss ich weiter meine Lieblingsgeige reparieren!"
Sie beugte sich wieder zu ihrer Geige und war, leise summend, bald wieder in ihre Arbeit vertieft.
Pauli starrte noch eine Weile dem immer kleiner werdenden Punkt, der Rosemarie war, nach und ging dann weiter.
An der Löwenzahnwiese blieb er stehen und lauschte.
Ein starkes Brummen erfüllte die Luft.
Er bog einen Grashalm beiseite und ihm bot sich ein imposantes Bild.
Bienen über Bienen erfüllten die Luft!
Es sah wie ein heilloses Durcheinander aus. Doch wenn man genauer hinschaute, sah man, dass alles eine Ordnung hatte.
Jede der Bienen sammelte Nektar aus den Blüten und den begehrten Blütenstaub, sie verschwanden damit voll beladen in Richtung Nest.
"Pauli! Gut dass Du vorbei kommst!"
Eine Biene löste sich aus dem Schwarm, flog auf ihn zu und landete an seiner Seite.
"Hallo Brummsel!"
Pauli lächelte der Waldbiene zu, die erst einmal ihre Eimer mit Honig abstellte, um sich die schweißnasse Stirn abzuwischen.
"Was für ein Tag" seufzte sie.
"Erst kommt ein kleiner Junge und trampelt durch unsere Blumen, dann kommt seine Oma und pflückt uns unsere Nahrung weg, um daraus einen Kranz für die kleine Enkelin zu flechten! Kannst du dir das vorstellen?! Aber am Schlimmsten ist, meine Schwester Summsi flog in eine weggeworfene Flasche und fand kaum wieder hinaus! Gut das Stooka in der Nähe war, sie lieh uns ein Seil und mit dem haben wir sie dann retten können!"
Sie holte erschöpft Atem.
"Geht es ihr gut?" wollte Pauli besorgt wissen.
"Naja, gut ist anders!" sagte Brummsel traurig.
"Stooka ist bei ihr und versucht sicherlich ihr Bestes, aber könntest Du nicht auch mal nach ihr sehen Pauli? Du bist doch sehr geschickt in Allem, vielleicht kannst Du ihr ja helfen?"
Natürlich stimmte Pauli sofort zu und eilte Brummsel, die vorrausflog, hinterher.

Ob Pauli Summsi helfen kann und wie die Geschichte weiter geht, erzähle ich Euch das nächste Mal.
Jetzt wünsche ich Euch allen eine Gute Nacht! Schlaft schön und träumt ganz süß!

Eure Robby

Donnerstag, 14. Juli 2011

Gute Nachtgeschichte in Teilen - Teil 2


Dribbel war ganz aufgeregt und löcherte Pauli mit Fragen.
"Wer kommt noch? Wo findet es statt? Wann willst du es machen?"
Pauli sah die Begeisterung in Dribbels Augen und freute sich.
Das angekündigte Picknick war eine wirklich tolle Idee!
"Wer noch alles kommt, weiß ich selbst noch nicht genau." gestand er.
"Lass Dich einfach überraschen Dribbel, auf alle Fälle wird es am Samstagnachmittag um halb drei am kleinen Holunderbusch stattfinden. Du weißt ja, dass ich dort in der Nähe meine Wohnung habe."
"Wunderbar!" strahlte der Hirschhornkäfer vergnügt.
"Ich bringe noch was zu Essen mit! Doch nun muss ich weiter Pauli. Wir sehen uns dann Samstag!" Er winkte Pauli zu und ging seines Weges.
Pauli sah ihm nach und war zufrieden.
Als er die Freude in Dribbels Gesicht gesehen hatte, war ihm klar, dass seine Entscheidung, den Kraftprotz eingeladen zu haben, keine falsche gewesen sein musste.
Vergnügt ging er weiter.
Er freute sich an den Blumen und an dem Gesang der Vögel.
Schwirrrrrrrrrrrrrrrrrr!
Der Himmel verdunkelte sich kurz und jemand landete genau vor Pauli.
"Was höre ich gerade von Dribbel? Stimmt es, du veranstaltest ein Picknick? Warum weiß ich davon noch nichts?!?" empört und mit funkelnden Augen stand Rosemarie vor ihm und wartete etwas atemlos auf seine Antwort.
"Ich habe es mir doch gerade erst überlegt!" verteidigte sich Pauli, der sich ein bisschen überrumpelt vorkam.
Denn natürlich musste er jetzt Rosemarie auch einladen! Immerhin hatte sie ihn aufgesucht.
Ihn.
Pauli Ameise.
Insgeheim freute er sich. Rosemarie war sehr stolz und ließ sich eher bitten, als selbst die Initiative zu ergreifen.
"Möchtest Du vielleicht auch am Samstag um halb drei zum Picknick kommen?" fragte Pauli lächelnd.
"Natürlich nicht!" fauchte sie stolz zurück.
Erschrocken sahen sie sich an.
Pauli, weil er diese Antwort nicht erwartet hatte.
Rosemarie, weil sie diese Antwort eigentlich gar nicht geben wollte.
Da war ihr Dickkopf wieder mit ihr durchgegangen.
Schweigend schauten beide einer Grille zu, die unter einem Löwenzahnblatt saß und ihre Geige reparierte.
Eigentlich wollte Rosemarie sehr gerne zu diesem Picknick.
Im Moment waren ihre Punkte besonders schön und das Picknick schien ein Ereignis zu sein, an dem sie ganz sicher nicht fehlen durfte.


Ob Rosemarie zum Picknick kommt, erfahrt ihr ganz sicher beim nächsten Mal.Jetzt wünsche ich Euch allen eine Gute Nacht! Schlaft schön und träumt ganz süß!

Eure Robby

Dienstag, 12. Juli 2011

Gute Nachtgeschichte in Teilen - Teil 1


Ameise Pauli beschloss ein Picknick zu veranstalten.
Es sollte das beste Picknick werden, welches je am Waldrand abgehalten wurde.
Er überlegte wen er dazu einladen sollte.
Rosemarie? Das wirklich reizende Marienkäferfräulein?
Vielleicht auch Sprong, den Grashüpfer?
Hm.
Rosemarie könnte wieder lang und breit von ihren ach so schönen Punkten erzählen und Sprong machte Pauli durch sein Gezappel immer total nervös.
Pauli schaute den Wolken am Himmel nach und überlegte angestrengt.
Er könnte auch Dribbel, einen Hirschhornkäfer einladen.
Und Stoka, die Kreuzspinne vom Distelkopf.
Aber Dribbel und Stooka machten Pauli ein bisschen Angst.
Dribbel war ungeheuer stark und sehr stolz auf seine Kraft und Stooka, nunja, sie war eben eine Spinne.
Du könntest jetzt fragen: Warum lädt Pauli keine anderen Ameisen ein?
Hast Du schon vergessen, dass Pauli nach der Sache mit Dörte Ameisenbauverbot hat?
Dörte, die Ameisenkönigin, war immer noch schwer beleidigt und es wird sicherlich noch eine ganze Weile dauern, bis sie Pauli verzeihen wird.
Also zurück zum Picknick.
Wie wäre es mit der Familie Feuerwanze? Oder Noppel der Tausendfüßler? Vielleicht auch Brummsel, die Waldbiene, mit ein paar ihrer Freundinnen?
Pauli lief gedankenverloren den schmalen Weg entlang und prallte plötzlich gegen Dribbel.
"Autsch!" rief er und fiel auf seinen Hintern.
Dribbel lachte gutmütig und half ihm wieder hoch.
"Ho Ho Ho, tut mir leid mein Freund! Ich habe zwar nicht viel gespürt, aber Du hast Dir sicherlich weh getan, Pauli. Warum schaust Du auch nicht nach vorn, sondern in den blauen Himmel? Bekommen wir Regen?" fügte er besorgt hinzu und warf einen raschen Blick nach oben.
Er nieste, weil ein vorwitziger Sonnenstrahl Dribbels Nase kitzelte.
PLUMPS!
Pauli saß wieder auf seinem Hintern.
"Oh Verzeihung Pauli!" murmelte Dribbel amüsiert und half ihm abermals auf die Beine.
"Sagst Du mir nun, was Dich so beschäftigt?"
Pauli überlegte und rieb sich dabei den schmerzenden Po.
Dribbel mag zwar ein ungehobelter Käfer sein und sein Geweih sah wirklich zum Fürchten aus, dennoch ist er ein gutmütiger Waldbewohner und immer sehr hilfsbereit.
"Ich möchte ein Picknick machen und du bist eingeladen Dribbel!"
"Oh!" Dribbel freute sich. "Wann soll es denn stattfinden und wer kommt noch alles?"

Nun was meint ihr?
Wen lädt Pauli wohl noch ein?
Beim Einschlafen könnt ihr Euch ja überlegen wen ihr einladen würdet.

Beim nächsten Mal erzähle ich Euch die Geschichte weiter.
Jetzt wünsche ich Euch allen eine Gute Nacht! Schlaft schön und träumt ganz süß!

Eure Robby

Montag, 11. Juli 2011

morgens

04.00 Uhr

Der Tag ist noch unangetastet.

Das Konzert der erwachenden Vogelwelt reist die Nacht vom Podest der Stille.

Die Luft rauscht von Leben.

Ich spüre die Kraft, aus der sich in meinem Hirn Gedanken bilden, fast körperlich.

So intensiv durchdringt mich die Energie, dass ich nicht selten mit nassen Augen den neuen Tag begrüße.

Mein Herz hat dann kaum noch Platz in dem viel zu engen Brustkorb…

Als ich in die Welt kam war mir alles neu, mein Glück bestand darin die Dinge um mich herum zu entdecken.

Später, abgestumpft, hielt ich sie für Selbstverständlichkeiten.

Heute gewahre ich wieder, dass mein Glück nach wie vor darin besteht die Dinge auf meine Weise zu entdecken.

Nicht was andere sehen macht mich reich, auch hilft mir die Kritik von Alleswissern immer noch nicht.

Und immer wieder dieser Morgen!

Dieses Vorhalten von Harmonie und Leichtigkeit.

Von Sein!

Das ich meine Gedanken, wie jene verzüchteten Goldfische ihre Schleierschwänze, hinterher ziehe.

Diese Natur, wie unendliche Weiten!

Wenn der Mensch sie sich nicht zum Feind erklären würde.

Ich finde, solange wir unsere Zähne und Krallen, durch Bomben und Raketen ersetzen und um ein Landstück wie Raubtiere um ein Fleischstück herfallen, sollten wir uns nicht „zivilisiert“ nennen!

Die Sonne... für Bruchteile von Sekunden verstummt das Konzert, um beim ersten Sonnenstrahl mit Macht wieder einzusetzen.

Diese Sonne als Dirigent des Lebens.

Ich erstarre immer wieder aufs neue bei diesem Erleben.

Werde ganz still und erkenne:

Sobald ich still genug bin um mich selber zu hören, werde ich auch von anderen nicht überhört.

Doch wenn ich mich selber zu ernst nehme werde ich von anderen nicht mehr ernst genommen.

Ich hoffe sehr, dass mein Glück eines Tages nicht nur aus meinem Schreiben besteht und ich den Morgen weiter mit all meinen Sinnen begrüßen kann.

Sonntag, 10. Juli 2011

Die drei Dinge...


Wenn die Verhältnisse bleiben wie sie sind, bin ich wahrlich frei.
Dieses FREI, um zu leben, um zu schreiben von Dingen...derer drei.
Erstens brauche ich : GEWISSEN...das ich anderen nichts nehme.
Ich brauch keine seidenen Kissen und all das Bequeme.
Das Zweite : Ich darf ohne zögerlichen Augenaufschlag sagen
was ich sehe und spüre in unseren Tagen.
Und nun das Dritte..............das wäre die Liebe.
Damit ich leben bliebe.