Sonntag, 17. Juli 2011

Gute Nachtgeschichte in Teilen - Teil 3


Die Grille unterbrach ihre Reparatur und schaute die beiden an.
"Was ist mit Euch beiden los? Pauli! Rosemarie! Streitet euch an solch einem herrlichen Tag! Man hört überhaupt nicht mehr das Konzert meiner Kolleginnen!"
Pauli fiel etwas ein.
Eine wahrhaft großartige Idee!
"Sag, Frau Grille, könntet ihr nicht auch beim Picknick Musik für meine Gäste und mich machen?"
"Das würden wir schon," meinte die Grille nachdenklich, "doch musizieren wir auf so engem Raum nur in Begleitung einer Sängerin oder eines Sängers. Wir sind Solisten und würden uns ohne Gesang nur zu übertreffen suchen, wer von uns am schönsten musiziert."
Lächelnd sah sie Rosemarie an. Auch Pauli sah erwartungsvoll zu ihr hin.
Rosemarie errötete leicht, sagte aber nichts.
"Würdest Du auf dem Picknick für uns singen?" fragte Pauli mit schmeichelnder Stimme.
"Nur weil ich eine wundervolle Stimme habe und ganz ausgezeichnet singen kann, trete ich sicherlich nicht auf jedem Fest oder Picknick auf! Im Moment habe ich aber noch nichts weiter geplant und werde mal sehen ob ich Zeit finde!"
Sprach es und breitete ihre Flügel aus.
SIRRRRRRRRRRRR war sie davon.
"Das heißt bei Rosemarie eindeutig JA." sprach die Grille schmunzelnd und zwinkerte Pauli zu.
"Das war wirklich eine tolle Idee von Dir Pauli, dann sehen wir uns beim Picknick. Doch jetzt muss ich weiter meine Lieblingsgeige reparieren!"
Sie beugte sich wieder zu ihrer Geige und war, leise summend, bald wieder in ihre Arbeit vertieft.
Pauli starrte noch eine Weile dem immer kleiner werdenden Punkt, der Rosemarie war, nach und ging dann weiter.
An der Löwenzahnwiese blieb er stehen und lauschte.
Ein starkes Brummen erfüllte die Luft.
Er bog einen Grashalm beiseite und ihm bot sich ein imposantes Bild.
Bienen über Bienen erfüllten die Luft!
Es sah wie ein heilloses Durcheinander aus. Doch wenn man genauer hinschaute, sah man, dass alles eine Ordnung hatte.
Jede der Bienen sammelte Nektar aus den Blüten und den begehrten Blütenstaub, sie verschwanden damit voll beladen in Richtung Nest.
"Pauli! Gut dass Du vorbei kommst!"
Eine Biene löste sich aus dem Schwarm, flog auf ihn zu und landete an seiner Seite.
"Hallo Brummsel!"
Pauli lächelte der Waldbiene zu, die erst einmal ihre Eimer mit Honig abstellte, um sich die schweißnasse Stirn abzuwischen.
"Was für ein Tag" seufzte sie.
"Erst kommt ein kleiner Junge und trampelt durch unsere Blumen, dann kommt seine Oma und pflückt uns unsere Nahrung weg, um daraus einen Kranz für die kleine Enkelin zu flechten! Kannst du dir das vorstellen?! Aber am Schlimmsten ist, meine Schwester Summsi flog in eine weggeworfene Flasche und fand kaum wieder hinaus! Gut das Stooka in der Nähe war, sie lieh uns ein Seil und mit dem haben wir sie dann retten können!"
Sie holte erschöpft Atem.
"Geht es ihr gut?" wollte Pauli besorgt wissen.
"Naja, gut ist anders!" sagte Brummsel traurig.
"Stooka ist bei ihr und versucht sicherlich ihr Bestes, aber könntest Du nicht auch mal nach ihr sehen Pauli? Du bist doch sehr geschickt in Allem, vielleicht kannst Du ihr ja helfen?"
Natürlich stimmte Pauli sofort zu und eilte Brummsel, die vorrausflog, hinterher.

Ob Pauli Summsi helfen kann und wie die Geschichte weiter geht, erzähle ich Euch das nächste Mal.
Jetzt wünsche ich Euch allen eine Gute Nacht! Schlaft schön und träumt ganz süß!

Eure Robby

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